Vom Gadget zum echten Gesundheitshelfer.
Smart-Health im häuslichen Umfeld
Wie wir im Blog „Cybersicherheit im Gesundheitswesen“ beschrieben haben, ist robuste IT-Sicherheit ein Grundpfeiler für vernetzte Medizinprodukte. Sie schützt Patientendaten und fördert die Marktakzeptanz. Doch neben Security by Design zählt bei smarten Gesundheitstechnologien im häuslichen Umfeld vor allem eines: Patientennähe und Alltagstauglichkeit.
Innovative Health-Gadgets wie smarte Spiegel, tragbare Sensoren oder intelligente Schlafsysteme müssen sich nahtlos in den Alltag der Nutzenden einfügen, echte gesundheitliche Mehrwerte bieten und wissenschaftlich untermauert entwickelt werden.
Futuristische Geräte wie smarte Spiegel oder intelligente Matratzen sucht man derzeit in deutschen Haushalten vergeblich, während Fitnessarmbänder, Smart-Watches und Gesundheits-Apps längst zum Alltag gehören. Die Akzeptanz smarter Health-Produkte hängt also entscheidend davon ab, wie praktikabel und nutzerorientiert sie gestaltet sind. Die Bedienung muss an Laien als Endbenutzer ausgerichtet sein. Aber ohne Abstriche bei der medizintechnischen Qualität!
Durch frühzeitige Einbindung der späteren Anwender*innen wird sichergestellt, dass neue Wearables oder Home-Health-Systeme wirklich patientennah funktionieren. Unsere Industrial-Design-Experten agieren als Brücke zwischen Hersteller und Nutzer und holen kontinuierlich Feedback ein: „Unsere Designer … haben oft einen engeren Kontakt zur Zielgruppe … und können so besser verstehen und übersetzen, was der Endbenutzer wirklich braucht und will“ .
Dieses Verständnis der Benutzerbedürfnisse verhindert Fehlentwicklungen und fördert die Alltagstauglichkeit, die über den Markterfolg entscheiden kann. Ein Praxisbeispiel: Die von uns mitgestalteten Infusionspumpen von B. Braun wurden nicht nur mit Design-Awards ausgezeichnet, sondern vom Intensivpersonal für ihre hervorragende Usability gelobt. Patientenfeedback fließt bei uns direkt in den Entwicklungsprozess ein, sodass Smart-Health-Lösungen entstehen, die im echten Leben bestehen.
Die neuen Smart-Health-Gadgets produzieren riesige Datenmengen. Hersteller tragen also eine große Verantwortung. Nicht die Menge der gesammelten Gesundheitswerte, sondern deren sinnvolle Verarbeitung und Umsetzung macht Menschen gesünder. In unserem letzten Blog (LINK, s. o.) haben wir betont, dass Vernetzung immer auch Cyber-Risiken birgt und Sicherheit daher integraler Bestandteil sein muss. Genauso zentral ist jetzt die Frage: Liefern die digitalen Helfer einen belegbaren gesundheitlichen Mehrwert oder bleiben sie technisches Spielzeug?

Am Ende muss die einfache Frage beantwortet werden: „Machen diese Technologien Menschen tatsächlich gesünder?“ Die Gefahr ist real, dass wir eine digitale Gesundheitswelt schaffen, die „cool und teuer“ ist, aber keinen echten Mehrwert liefert. Deshalb setzten wir bei jedem Projekt konsequent auf medizinische Wirkung statt „Technikspielerei“. Schon in der Konzeptphase betrachten wir gemeinsam mit unseren Partnern oder Kundinnen. Welche klinischen Vorteile soll das Produkt erzielen? Welche Gesundheitsprobleme der Patienten lösen oder lindern? Es reicht uns z. B. nicht, Vitalparameter lückenlos zu tracken. Diese müssen dem Nutzer auch verständlich und nützlich zurückgespielt werden, etwa in Form konkreter Handlungsempfehlungen. Andernfalls droht Datenmüdigkeit, wenn täglich unzählige Werte ohne klare Bedeutung auflaufen (Quelle: https://pm-report.de/gesundheitswesen/2025/von-smart-watches-bis-smart-spiegel-hightech-gesundheit-zwischen-hype-und-nutzen.html).
Wir helfen aus Daten echte Informationen zu machen. Zum Beispiel durch UX-Designs, die komplexe Messwerte einfach visualisieren, oder durch Algorithmen, die kritische Trends automatisch erkennen. So entsteht aus Big Data echter Patientennutzen.
Akzeptanz smarter Gesundheitstechnologien ist ihre wissenschaftliche Fundierung. Patienten wie Ärzte vertrauen nur solchen digitalen Helfern, deren Wirksamkeit belegt ist. Tatsächlich sind aber viele Gesundheits-Apps und Wearables bislang nicht wissenschaftlich geprüft – ihr belegbarer Nutzen ist oft unklar. B&W begegnet diesem Defizit mit einem evidenzbasierten Entwicklungsansatz: Wir integrieren aktuelle Studienergebnisse und medizinische Leitlinien in die Produktgestaltung. So achten unsere Expertinnen z. B. darauf, dass gemessene Parameter klinisch relevant sind und die Auswertung mit Erkenntnissen aus der Medizin übereinstimmt: Oft arbeiteten wir in interdisziplinären Teams aus Ingenieurinnen, Software-Entwicklerinnen, Designerinnen und Medizinerinnen, um sowohl technische als auch medizinische Anforderungen zu vereinen.
„Unser Ansatz kombiniert tiefgreifendes technisches Know-how mit einem klaren Verständnis für die praktischen Anforderungen der Medizin“.
In der Praxis bedeutet das: Medizinische Evidenz und technische Innovation greifen Hand in Hand. Während Ingenieurinnen z. B. modernste Sensorik oder KI-Algorithmen einbringen, prüfen medizinische Fachexperten, ob die gewonnenen Daten wirklich aussagekräftig für die Gesundheit sind.
Die kommenden Jahre versprechen einen Boom an digitalen Gesundheitslösungen für zu Hause. Der globale Digital-Health-Markt wächst rasant – von 180 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023 auf prognostizierte 550 Mrd. in 2028 (Quelle: https://pm-report.de/gesundheitswesen/2025/von-smart-watches-bis-smart-spiegel-hightech-gesundheit-zwischen-hype-und-nutzen.html) . KI, Sensorik und Vernetzung treiben immer neue Anwendungen hervor, die Prävention, Diagnostik und Therapie zunehmend ins heimische Umfeld verlagern. Und die Nutzer*innen zeigen sich offen: Bereits ein Drittel der Deutschen trägt heute eine Smartwatch, und rund 70 % würden weitere smarte Gesundheitsgadgets nutzen. Damit Smart-Health-Lösungen im Massenmarkt ankommen, müssen jedoch alle erwähnten Aspekte stimmen.
Digitale Gesundheitstechnologien für zu Hause entfalten ihr Potenzial nur dann voll, wenn sie den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Schauen Sie dazu auch gerne hier: https://www.buw-engineering.com/dienstleistung/industrial-design/